Fachgespräch zum Energie-und Gewerbepark Hohensaaten

Helga, Rudi und Arno von unserer Bürgerinitiative haben an diesem Fachgespräch am 23.11.2023 teilgenommen. Wie bei jedem Kontakt Gleichgesinnter, die für den Erhalt unserer Natur in Zusammenhang mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien kämpfen, gab es auch dieses Mal wieder wichtige neue Hinweise und Anregungen.

Hier ein Beitrag, den die Bürgerinitiative “Pro Wald Hohensaaten” auf Facebook veröffentlicht hat:

Pro Wald Hohensaaten

Unterstützung von Prof. Succow beim Fachgespräch


Am 23. November fand in der Konzerthalle Bad Freienwalde ein vom Haus der Naturpflege organisiertes Fachgespräch zum Energie- und Gewerbepark Hohensaaten statt. Neben zwei Fachvorträgen hielt Prof. Dr. M. Succow einen Gastvortrag. Anschließend konnten die Besucher Fragen stellen.

Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse. Vielen Menschen liegt der Hohensaatener Wald am Herzen und es herrscht Skepsis gegenüber den Plänen der Lindhorst-Gruppe. Die Konzerthalle war bis auf den letzten Platz besetzt. Das lag sicher auch an dem prominenten Redner Prof. Dr. Succow, der in seiner Rede den Widersinn der geplanten Waldzerstörung fachlich eingeordnet hat und das Fazit zog:

Für mich bedeutet der Erhalt der Funktionstüchtigkeit der uns tragenden Ökosysteme die bedeutendste Sozialleistung für unsere Zukunft!Prof. Dr. M. Succow, 23.11.2023

Prof. Dr. Succow spricht zum Energie- und Gewerbepark Hohensaaten

Die Veranstaltung wurde von Susanne Altvater moderiert. Neben Anke Jenssen aus Hohensaaten sprachen Dr. Hartmut Kretschmer vom NABU Brandenburg und Bijan Fatemi von der Bürgerinitiative.

Frau Jenssen gab eine Einführung in das Thema und zeigte einen kurzen Filmausschnitt zum Naturschutz im Oderbruch in den 1980er Jahren, in dem auch Prof. Succow zu sehen war.

Dr. Kretschmer berichtete von seinem Eindruck des Hohensaatener Waldes, den er im Oktober besichtigen konnte und unterstrich wie wertvoll er als Biotop aus seiner Sicht ist.

Im Beitrag der Bürgerinitiative ging es um den Status des Waldes als Konversionsfläche. Eine Einstufung des gesamten knapp 700 Hektar großen Areals als eine solche ist nicht angemessen. Auch gibt es für den Investor keine Altlasten zu sanieren und das Gelände ist auch bedeutend weniger versiegelt, als der Investor es behauptet.

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Vortrag „Warum gilt die Liegenschaft als Konversionsfläche?“

Folien zum Vortrag

Auf dem Podium stellten sich anschließend neben Prof. Succow auch Bürgermeister Ralf Lehmann, Melanie Ulmer von der Forstbehörde sowie Bijan Fatemi von der Bürgerinitiative den Fragen des Publikums.

Erwähnenswert ist die Aussage von Bürgermeister Lehmann, dass derzeit geprüft wird, ob die Änderungen, die den Hohensaatener Wald betreffen, aus der Fortschreibung des Flächennutzungplanes herausgenommen werden und zu einem späteren Zeitpunkt gesondert bearbeitet werden sollen.

Neben etlichen anderen Gästen meldete sich auch Detlef Malchow, Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender der WV19/FDP/Inselgemeinden zu Wort und positionierte sich klar für den Wald:

Ich bin im Lichte der Erkenntnisse, die wir haben, der Meinung, dass wir den Wald erhalten sollten. Und ich werde mich auf alle Fälle dafür aussprechen, dass dort kein Energiepark hinkommt. Und ich glaube, wir können damit auch eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung erhalten.Detlef Malchow, 23.11.23

Insgesamt waren viele Gäste am Ende des Abends zuversichtlich und bestärkt darin, dass der Hohensaatener Wald aufgrund der reichen Artenvorkommen und der großen ökologischen und klimatischen Bedeutung erhalten werden kann.

Wir bedanken uns für die Einladung und freuen uns, dass wir einen Teil zum Gelingen der Veranstaltung beitragen konnten!

v.l.n.r.: Moderatorin S. Altvater, Prof. Dr. M. Succow, R. Lehmann, M. Ulmer, B. Fatemi

24. November 2023

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